Kurzbiographie
Colette Richarme wird am 24. Januar 1904 in Kanton geboren und ist stark von ihrer außergewöhnlichen Kindheit in China geprägt; sie wird dort schon sehr früh von ihrer Mutter an die Kunst des Zeichnens herangeführt. Der Tod ihres Vaters bedeutet eine tiefgreifende Veränderung in ihrem Leben. Mit ihrer Mutter zieht sie sich nach Lyon zurück. Nach dem Krieg und einer Jugend in Savoyen heiratet Colette 1926 in Albertville.
Von 1935 bis 1937 folgt sie ihrem Mann nach Paris, wo sie dank des regelmäßigen Besuches der Ateliers der Grande Chaumière endlich die Malerei in Angriff nehmen kann. Ihr wirkliches Leben als Künstlerin beginnt jedoch in Montpellier, wo sie sich sehr bald an ihren eigenen Recherchen orientiert. Dort präsentiert sie ihre erste Ausstellung im Jahr 1941.
Obwohl sie sich durch die Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen in das regionale Künstlerleben integriert, bleibt ihr Blick jedoch nach Paris gerichtet: Die Ausstellung in der Galerie Bruno Bassano im Jahr 1955 ermöglicht von nun an regelmäßige Verbindungen mit der Hauptstadt (Beteiligungen an den Salons, Kontakte zu Pariser Kritikern). Diese Verbindungen werden die Stille ihres languedogschen Ateliers nähren.
Ihre letzten Jahre sind der Vereinfachung der Formen, dem Spiel der Farbresonanzen sowie einem wahren Vergnügen an der Malerei gewidmet.
Sie stirbt am 27. Februar 1991 in Montpellier.
Lexikonartikel über Richarme
- E. Bénézit, dictionnaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs.
- Editions Gründ – Paris 1999
- E. Bénézit, dictionary of artists. Ed Gründ, Paris 2006
- P. Clerc, dictionnaire de biographie héraultaise, Ed Clerc 2006